Wie alles begann ...

Eine Schule zu gründen ist nicht einfach und es bedurfte auch in Hauzenberg die Anstrengungen vieler, damit an diesem Ort eine Realschule gegründet werden konnte. Bereits zu Beginn der 50er Jahre stellte der Marktgemeinderat von Hauzenberg beim Kultusministerium einen Antrag auf Errichtung einer staatlichen Mittelschule, wie die heutigen Realschulen bis 1965 genannt wurden. Allerdings blieben diese ersten Bemühungen, eine weiterführende Schule in Hauzenberg zu errichten, noch fruchtlos. Dies änderte sich erst Mitte der 60er Jahre. Der 1964 neu gewählte Landrat Robert Muthmann setzte sich für die Gründung einer Mittelschule im Landkreis Wegscheid ein. Auf der Kreistagssitzung vom 21. Mai 1964 kam es zu einer ersten Aussprache über das Projekt. Bereits im Juni 1964 wurde dann bei der Regierung von Niederbayern bean­tragt, die Gründung einer Mittelschule im Landkreis Wegscheid im Schulentwicklungsplan zu berücksichtigen.  aussprach,. Am 30. Juli 1964 fasste der Kreistag den Beschluss, die Trägerschaft der Schule zu übernehmen. Am 7. Oktober 1964 fiel schließlich in einer Kreistagssitzung die Entscheidung zugunsten der Stadt Hauzenberg als Standort. Neben der Unterstützung des Ministerialbeauftragten für das Realschulwesen in Niederbayern, Anton Schreiegg, trug wohl auch das Bemühen des Hauzenberger Bürgermeisters, Hans Günther zu dem Beschluss des Kreistages bei. Zwar war nun eine weitere Hürde auf dem Weg zur Gründung der Schule genommen worden, noch hatte aber das Kultusministerium seine Zustimmung nicht gegeben. Der Landrat bemühte sich, unterstützt durch den Regierungspräsidenten von Niederbayern, Johann Riederer, um eine baldige Verwirkli­chung des Vorhabens. Anfang April 1965 war es dann endlich so weit, das Kultusministerium gab seine Entscheidung bekannt, dass zum 1. August 1965 eine „Staatliche Mittelschule für Kna­ben und Mädchen in Hauzenberg" (KME Nr. XI 14662) errichtet werden sollte. Die neugegründete Schule stieß von Anfang an auf großes Interesse bei den Schülern und Eltern der Region. Am ersten Probeunterricht, der vom 24. bis 26. Mai 1965 durchgeführt wurde, nahmen 120 Schüler teil, von denen 109 die schriftlichen und mündlichen Prüfungen bestanden. Der Probeunterricht wurde von fünf Lehrern der Realschule Freyung und vier Volks­schullehrern aus dem Landkreis Wegscheid unter der Leitung des Freyunger Konrektors Hans Schabel durchgeführt. Vertreten waren in dieser Prüfungskommission auch der katholische und der evangelische Ortsgeistliche. Nachdem noch einige Schüler zu Beginn des neuen Schuljahres eine Nachprüfung bestanden, startete die Realschule im September 1965 mit insgesamt 115 (64 M/51 K) in drei Klassen.